Da die Senioren-Schützen sehr an Technik interessiert sind, stand diesmal das UNESCO-Weltkulturerbe die Zeche bezw. Stiftung Zollverein in Essen auf dem Programm. Außerdem war eine Stadtführung und zum Abschluss eine Schifffahrt auf dem Baldeneysee vorgesehen.
Am Dienstag 9.Juni wurde mit dem Bus um 7:30 Uhr ab Garfeln gestartet. Insgesamt waren mit 2 Gästen 38 Schützen nach Essen aufgebrochen. Auf der Hinfahrt gab es noch ein kleines Schützenfrühstück im Bus, bestehend aus einem belegtem Brötchen und einer Flasche Bier. Gegen 9:45 Uhr waren wir dann an der Zeche Zollverein angelangt, wo für den Bus, der von Horst Vierhus gefahren wurde, eine gute Parkmöglichkeit bestand.
Mit einer langen Rolltreppe ging es nach oben, wobei die Mannschaft in 2 Gruppen aufgeteilt wurde und an der Führung „Über Kohle und Kumpel“ teilnahm. Die Zeche und Kokerei Zollverein wurde 1932 erbaut und 1986 stillgelegt. Es war das größte Steinkohlenbergwerk Europas und wurde im Jahre 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Wir konnten den Weg der Kohle von der Schachthalle, wo früher die Kohle ankam, durch die Sieberei bis zur Kohlenwäsche, wo die Kohle aufbereitet und verladen wurde, verfolgen. Außerdem wurden uns die Arbeits- u. Lebensbedingungen der Bergleute, die unter Schmutz u. Lärm litten, vermittelt. Somit bekamen wir eine Vorstellung von der industriellen Geschichte des alten Ruhrgebiets. Mit dem Aufzug ging es ganz nach oben auf eine Plattform und wir hatten von dort einen außerordentlichen Rundblick weit über Essen hinaus. Hier konnte man gut den Wandel der Zeit sehen.
Nach der Führung fuhren wir mit dem Bus zum Baldeneysee. In den „Südtiroler Stuben“, mit einem herrlichen Blick auf den See, nahmen wir das Mittagessen ein. Schweinebraten, Schweinshaxe oder Tafelspitz standen auf dem Programm.
Gegen 14:30 Uhr wurde dann eine Stadtrundfahrt mit dem eigenen Bus, unter fachlicher Leitung einer Gästeführerin durchgeführt. Zunächst fuhren wir zur “Villa Hügel“, die durch den Industriellen Alfred Krupp in den Jahren 1868-1872 erbaut wurde. Offiziell ist die Villa Hügel im Grundbuch eingetragen als Einfamilienhaus mit Garten, ist aber ein schlossartiger Prunkbau mit 269 Zimmern und wird heute als hauseigene Stiftung unterhalten. Konzerte, Kunstausstellungen und die Dauerausstellung “Krupp heute“ werden angeboten. Weiter ging es dann am Gruga-Park, Hoher Dom, Folkwang-Museum, Universität, Rathaus vorbei zum Thyssen Krupp Hauptquartier. Anschließend fuhren wir zur Werdener Altstadt mit ihren schönen alten Fachwerkhäusern und bekamen am Schluss noch einen Einblick in die Kruppsiedlung Margaretenhöhe. Aufgrund der Busgröße konnten wir leider mit dem Bus nicht durch die Siedlung fahren.
Nach der ausgiebigen Stadtrundfahrt trafen wir um 16:30 Uhr wieder am Baldeneysee ein und waren sehr beeindruckt über Essen, eine moderne Stadt mit viel Grün, einer starken Dienstleistungsindustrie und einer Einkaufsstadt mit Herz.
Gegen 17:00 Uhr fuhr dann unser Schiff los zur einer 1,5 stündigen Rundfahrt auf den Baldeneysee, der heute als Naherholungsgebiet für das Ruhrgebiet dient und ein Wassersportparadies ist, wobei das Baden bis heute im See noch nicht erlaubt ist. Auf dem Schiff wurden wir gut versorgt mit Kaffee und Kuchen, Eis und gekühlten Getränken. Bei gutem Wetter hatten sich auch einige auf dem Oberdeck eingefunden, um die schöne Aussicht zu genießen.
Gegen 19:00 Uhr ging es dann mit dem Bus Richtung Heimat. An dieser Stelle ein Dank an unseren Busfahrer “Horst“, für den es nicht immer einfach war uns mit dem “Riesenbus“ durch Essen zu chauffieren. Es hatte alles gut geklappt und das Wetter spielte auch mit.
Friedhelm Kukuk