Diesmal hatte sich die Ehrenkompanie vorgenommen die Sehenswürdigkeiten Münsters bei einer Stadtrundfahrt und einem anschließenden Stadtrundgang kennen zu lernen.
Bereits um 8.00 Uhr startete der Bus mit 29 Schützenbrüdern Richtung Münster.
Über die B55, dann Richtung Beckum mit einem kleinen Zwischenstop erreichten wir um ca. 10.00 Uhr den Haltepunkt in Münster, den Aegidiimarkt.
Dort wurden wir von der Gästeführerin der Stadt Ute Nagen empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir mit unserm Busfahrer Horst zu einer einstündigen Busrundfahrt und bekamen einen unterhaltsamen und informativen Streifzug durch die Geschichte Münsters.
Anschließend erkundigten wir per Fußmarsch die Altstadt. Auf kürzester Wegstrecke erlebten wir die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt: den St.-Paulus Dom, die Lambertikirche und das Historische Rathaus am Prinzipalmarkt.
Natürlich durfte auch die Besichtigung des Friedenssaales nicht fehlen, indem bis zum Jahre 1648 Teile des Friedensvertrages des 30-jährigen Krieges (1618-1648) ausgehandelt wurden.
Auf dem Weg zum Mittagessen wurden wir noch von dem Kiepenkerl mit seinem historischen Kostüm dem Blaukittel, Kiepe, Piepe und Holsken überrascht, der uns mit einem “Gueden Dag“ begrüßte und mit seinem drögen Humor allerlei Döhnekes zum Besten gab. Schlagfertig berichtete er aus vergangenen Tagen, bevor er sich mit einem herzlichen “goud gohan“ verabschiedete.
Wir machten uns dann auf den Weg zum Mittagessen, vorbei an den prächtigen Kaufmannshäusern, in das “Alte Gasthaus Leve“, Münsters älteste Gaststätte, die bereits seit 1607 besteht, lange bevor der „Westfälische Frieden geschlossen wurde.
Beim zünftigen Münsterländer Essen durften natürlich ein kräftiges Bier und ein Schnäpschen nicht fehlen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir vorbei an dem Naherholungsgebiet Aasee zum Freilichtmuseum Mühlenhof. Über 30 große und kleine historische Bauten, wurden von ihren ursprünglichen Standorten ins Mühlenhof-Freilichtmuseum versetzt, unter anderem auch eine Bockwindmühle. Im Innern sind die Häuser mit historischem Sammelgut ausgestattet, um einen Eindruck der Lebensgewohnheiten und Arbeitsweisen der Menschen zu geben, die hier einmal gelebt haben.
Den Gräftenhof des Großbauern, das Mühlenhaus, die Schmiede, das Backhaus, die Landschule, historische alte Maschinen und den Dorfladen, in dem wir uns Kuchen und Kaffe munden ließen, konnten wir erleben und sehen. Besonders die Landschule hatte es einigen angetan, haben sie doch noch zum Teil diese Schule mit ihrer Schulform erlebt.
Zum Abschluss in Münster besuchten und bestaunten wir noch das Hafenviertel. Hier hat sich in den letzten Jahren ein erheblicher Strukturwandel ergeben. Aus Lagerhäusern und Schuppen hat sich ein Kneipenviertel gebildet, was einmalig ist.
Dort ließen wir beim Sonnenuntergang bei einem oder anderem Bier den Tagesverlauf an uns vorbeiziehen, zumal das Wetter in diesem Jahr mitspielte und uns einen schönen Tag in Münster bescherte.
Gegen 21.00 Uhr waren wir wieder daheim.
Ein Dank an dieser Stelle unseren Schützenbruder und Busfahrer Horst Vierhus, der uns auch diesmal sicher und gut gefahren hatte, obwohl das bei den zum Teil engen Strassen in Münster und den vielen Radfahrern sicher nicht einfach war.
Friedhelm Kukuk